Einsatzgruppe Bereitschaft

Herr
Carsten Magunia
Bereitschaftsleiter

Tel: 07151/55955
carsten.magunia(at)drk-waiblingen(dot)de

Anton-Schmidt-Straße 1
71332 Waiblingen

Unter einer Einsatzgruppe Bereitschaft - abgekürzt EGB - versteht man eine Gruppe aus medizinisch und / oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Diese Gruppen unterstützen den Rettungsdienst bei größeren Schadensfällen und einem Massenanfall von Verletzten und schließen dabei die Lücke zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz.
Die Notwendigkeit der Einrichtung von Einsatzgruppen ergab sich aus der Struktur des Rettungsdienstes. Dieser ist primär auf Individualnotfälle ausgerichtet. Bei größeren Schadensfällen ist daher bis in die frühen 90ziger Jahre oftmals eine Versorgungslücke aufgetreten, da Einheiten des Katastrophenschutzes für die Rettungsdienstunterstützung zu groß und träge waren. Ab ca. 1988 wurden in Deutschland immer öfter aus den Katastrophenschutzverbänden kleine flexible Einheiten gebildet, welche in der Lage sind, den Rettungsdienst Tag und Nacht schnell und effektiv zu unterstützen: Die Schnelleinsatzgruppen waren geboren.
In Wirklichkeit ist das Konzept der Einsatzgruppen aber gar nicht so neu. Dr. H. Hellweg datiert in seinem Referat auf dem 14. Bundeskongress Rettungsdienst 1994 in Köln die ersten Gruppen dieser Art bereits auf das Jahr 1948, weist aber auch auf die aus ähnlichen Motiven wesentlich früher gegründeten Hilfevereine des 19. Jahrhunderts hin, nicht zuletzt den Arbeiter Samariter Bund und das Rote Kreuz. Beispielsweise ist die erste im Landkreis Ebersberg (BRK) gegründete und nach heutigen Merkmalen funktionsfähige Schnelleinsatzgruppe für das Jahr 1979 nachgewiesen.

Von einer Einsatzgruppe Bereitschaft spricht man, wenn folgende Merkmale weitgehend erfüllt sind:

  • in Gruppenstärke taktisch organisiert
  • mit eigens dafür bereitgestellten und ausgerüsteten Fahrzeugen
  • in der Lage sowohl medizinische als auch technische und organisatorische
    Maßnahmen in größerem Maß durchzuführen
  • schnell mit Funkmeldeempfängern oder ähnlichem alarmierbar
    (5 bis 20 Minuten)
  • der Rettungsleitstelle bekannt und in der Alarm- und Ausrückordnung (AAO)
    fest berücksichtigt
  • zur Rettungsdienstunterstützung vorgesehen

Typische Aufgaben einer Einsatzgruppe Bereitschaft sind:

  • Einrichtung von Behandlungsmöglichkeiten für eine größere Zahl an Verletzten
  • Versorgung und Betreuung von Verletzten
  • Betreuung von Betroffenen
  • Unterstützung von Rettungsdienst und anderen Hilfsorganisationen, Bereitstellung von Material und Technik
  • Durchführung von Sanitätsbetreuungen bei Großveranstaltungen